Neulich las ich einen sehr interessanten Artikel über einen Haiangriff, der vor langer Zeit im Jahre 1916 stattfand. Er trug sich an der Nordostküste der USA zu und betraf einen weißen Hai, der zu jener Zeit die Gewässer um New Jersey terrorisierte.
Damals wusste jeder und es war weithin akzeptierte Meinung, dass ein Haifisch ein Geschöpf des Meeres sei und Salzwasser zum Überleben brauche. Deshalb dachte damals niemand, dass ein Haifisch im Süßwasser angreifen würde, aber genau das geschah im Laufe des Jahres 1916.
Dieser Haifisch blieb nah am Ufer und schwamm schließlich einen Flussstrom in der Nähe der Raritan-Bucht hinauf und griff stromaufwärts ein paar Badegäste an.
Kurz vor dem Angriff sah ein pensioniertes Kapitän mit dem Namen Thomas Cottrell den Haifisch im Wasser schwimmen, während er eine Brücke passierte. Cottrell glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können, aber dennoch schlug er Alarm. Wenig überraschend glaubte ihm niemand. „Ein Haifisch in einem Fluss? Das ist unmöglich. Haben Sie etwa getrunken?“
Doch so unglaublich, wie es schien, es gab tatsächlich einen Haifisch im Fluss und alle, die nicht die Warnungen beachteten, befanden sich in der Gefahr, von dem Hai angegriffen zu werden.
Schließlich tötete dieser Haifisch zwei Menschen. Das erste Opfer war ein Jugendlicher, der Cottrells Warnung vielleicht gehört hatte. Kurz nach dem ersten Angriff sprang ein anderer Mann in das Wasser, um das Opfer zu suchen, obwohl ihm erklärt wurde, dass es einen Haifisch im Wasser gäbe. Auch er wurde angegriffen und erlag später seinen Verletzungen.
Die Moral dieser Geschichte ist nicht etwa, dass du zum Schwimmen nur noch das örtliche Schwimmbad oder die heimische Badewanne besuchen solltest. Sie ist eine andere. Es gibt viele Menschen, die entgegen aller Wahrscheinlichkeiten große Dinge vollbracht haben. Fast täglich lesen wir Geschichten von Leuten, denen von sogenannten „Experten“ erklärt worden war, dass sie nicht das hätten, was es dazu bräuchte – und doch haben sie es geschafft.
Die Lektion hier ist, dass alles möglich ist, das Gute und das Schlechte. An etwas zu glauben oder nicht daran zu glauben, bedeutet nicht, dass du immun gegen das bist, was um dich herum passiert. Aber es bedeutet, dass auf der Grundlage dessen, an was du glaubst, du vielleicht Entscheidungen treffen wirst, die dich vor etwas Schlimmen bewahren oder aus einer schlimmen Situation befreien können.
Du wirst dich vor dem Hai in Sicherheit bringen und überleben, wenn du daran glaubst, dass ein Hai auch in Süßwasser überleben kann und der alte Kapitän Cottrell tatsächlich einen Hai gesehen haben kann.
Viele Menschen befinden sich in einer schlimmen Situation, in Armut, Trauer, Schuld. Diejenigen, die ihre Situation geändert haben, taten das, weil sie glaubten, dass sie es schaffen könnten. Diejenigen, die nichts änderten, haben offensichtlich nicht daran geglaubt, dass sie ihre Situation ändern könnten, andernfalls hätten sie doch etwas unternommen?
Wie viele Gelegenheiten hast du verpasst, weil du dachtest, sie würden nicht funktionieren oder es wäre unmöglich? Denk doch einmal darüber nach, was du alles tun könntest, würdest du daran glauben, dass du alles tun könntest, sogar deine Träume realisieren!
Welches großartige Talent schlummert in dir, aus dem du noch nichts gemacht hast, weil du vermutlich glaubst, dass du es sowieso nicht schaffst? Es ist nicht schlimm, zu scheitern. Schlimm ist, es erst gar nicht zu versuchen. Alles ist möglich und du kannst alles tun.