Oft sind Krankheiten oder Medikamente zur Behandlung einer Krankheit die Ursache von Schlafstörungen. Aber auch kardiovaskuläre Krankheiten, hormonelle oder neurologische Störungen, Atemprobleme, mentale Probleme, gastroösophagealer Reflux, Nierenproblemen oder Arthritis können Schlafstörungen verursachen.
Herzerkrankung als Ursache
Kardiovaskuläre Erkrankungen schließen Gefäßverschlüsse und Erkrankungen der Herzkranzgefäße ein. Diese sind die häufigsten Ursachen für Schlafstörungen im Zusammenhang mit Herzerkrankungen. Bei Gefäßverschlüssen kann das Blut nicht mehr ausreichend durch den Körper transportiert werden. Das Blut staut sich in den Venen. Nieren- und Atemschäden können Folgeschäden sein. Menschen mit diesen Problemen können eine obstruktive Schlafapnoe entwickeln. Bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße bilden sich Ablagerungen in den herznahen Arterien, es entwickelt sich eine Arteriosklerose. Auch diese kann zu einer obstruktiven Schlafapnoe führen.
Hormonelle Gründe
Schlafstörungen können auch durch hormonelle Fehlfunktionen wie Diabetes oder Schilddrüsenfehlfunktion verursacht werden. Diabetes beeinflusst den Abbau von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen durch den Körper. Bei unerkanntem Diabetes bildet sich häufig das Restless-Legs-Syndrom aus. Thyroide regulieren die Energiebilanz des Körpers. Eine Schilddrüsenüberfunktion verursacht Einschlafprobleme und kann zu nächtlichen Hitzewallungen führen.
Neurologische Gründe
Neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Alzheimer oder Epilepsie führen mitunter auch zu Schlafstörungen. Dabei stehen Probleme mit der Bewegungskontrolle, Muskelzittern, verlangsamten Bewegungen, Muskelverkrampfungen und Problemen beim Gehen im Vordergrund. Die häufigsten Schlafstörungen bei solchen Erkrankungen sind REM-Schlaf-Probleme und Einschlafprobleme. Alzheimer beeinflusst die intellektuellen Funktionen und ist eine der häufigsten Ursachen für Demenz. Alzheimer kann Schlafunterbrechungen hervorrufen. Bei Epilepsie werden die normalen elektrischen Aktivitäten des Gehirns gestört. Menschen mit Epilepsie sind doppelt so häufig von Schlafstörungen betroffen wie Gesunde.
Die Atmung als Problem
Auch Menschen mit Atemproblemen wie Asthma oder obstruktivem Lungensyndrom haben häufig Schlafstörungen. Asthma ist eine chronische Lungenerkrankung, bei der Probleme mit der Ein- und Ausatmung auftreten. Beim chronisch obstruktiven Lungensyndrom wird die Lunge zerstört und die Atemleistung stark eingeschränkt. Oft haben die Betroffenen Einschlafprobleme und wachen häufig auf.
Weitere Ursachen
Mentale Probleme wie Depressionen, Angstzustände, Schizophrenie oder bipolare Persönlichkeitsstörungen können ebenfalls zu Schlafstörungen führen.
Beim gastroesophagealer Reflux kann Magensäure rückwärts in die Speiseröhre aufsteigen. Dadurch kommt es auch zu Schlafunterbrechungen.
Bei Nierenerkrankungen können die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen und den Wasser- und Salzgehalt des Körpers nicht mehr ausreichend regulieren. Eine Folgeerkrankung kann das Restless-Legs-Syndrom sein.
Bei Arthritis sind Einschlafbeschwerden wegen der Schmerzen sehr häufig.
Bei Schlafstörungen als sekundärer Erkrankung ist die Behandlung der Primärkrankheit von größter Bedeutung. Wenn deren Behandlung erfolgreich ist, so verschwinden oft die Ursachen für die Schlafstörungen und damit auch die Schlafstörungen selbst.