Diese Form der Schlafstörung ist extrem selten. Sie ist erblich bedingt und bisher wurden nur 28 Familien weltweit gefunden, die dass entsprechende Gen dominant besitzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder betroffener Eltern ebenfalls betroffen werden, liegt bei 50 %.
Wie verläuft die Krankheit?
Die Krankheit beginnt zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr und dauert zwischen 7 und 18 Monaten. Dabei sind 4 Phasen zu unterscheiden.
- In der 1. Phase kommt es durch den Schlafmangel zu Panikattacken und verschiedenen Phobien. Diese Phase dauert ca. 4 Monate.
- In der 2. Phase kommt es durch den Schlafentzug zu Halluzinationen und verstärkten Panikattacken. Diese Phase kann bis zu 5 Monaten dauern.
- In der 3. Phase ist keinerlei Schlaf mehr möglich. Diese Phase ist durch einen dramatischen Gewichtsverlust gekennzeichnet und dauert bis zu 3 Monaten.
- In der 4. Phase entwickelt sich Demenz sehr stark fort und endet nach ca. 6 Monaten mit dem Tod.
Das alles hört sich sehr ähnlich zu Alzheimer an, aber die Entwicklung ist viel rasanter und dauert nicht mehrere Jahre mit entsprechend langsamem Abbau der geistigen Fähigkeiten.
Gibt es Medikamente?
Bisher wurden keine Medikamente gefunden, die den Schlafentzug bei der schweren familiär bedingten Schlaflosigkeit beeinflussen. Es gibt bisher auch keine anderen Behandlungsmethoden. Die Medizin hat im Moment noch keine Theorie zu den Ursachen und zu Behandlungsmöglichkeiten. Es wird an verbesserten Möglichkeiten zur Diagnose und zu Behandlungsmöglichkeiten gearbeitet.
Es ist die Frage, wie viel Aufmerksamkeit die Medizin dieser seltenen Krankheit widmet und welcher Forschungsaufwand betrieben wird, um wirksame Gentests zu entwickeln und die Krankheit über mehrere Generationen zu beobachten.
Im Gegensatz zu dieser sehr seltenen Krankheit gibt es 60 Millionen Menschen, die an anderen, behandelbaren Schlafstörungen leiden.
Mit der Zeit werden sich für die meisten Schlafstörungen Lösungsansätze finden lassen und damit Hilfe für Menschen bringen, die damit wieder gut schlafen können.