Blutgruppendiät

Die Blutgruppendiät verfolgt den Ansatz, dass durch eine zur Blutgruppe passenden Ernährung, Übergewicht vermieden werden kann. Der amerikanische Naturheilkundler D´Adamo hat die Blutgruppendiät entwickelt. Hierbei ging er davon aus, dass die Nahrung nicht von jedem Menschen gleichermaßen gut verarbeitet werden kann. Der Theorie nach können, durch eine passende Ernährung, Übergewicht und teilweise auch Krankheiten verhindert werden. Voraussetzung hierfür ist, dass man sich an die Lebensmittel für die entsprechende Blutgruppe hält. Wissenschaftlich ist diese Diätform höchst umstritten.

Funktion der Blutgruppendiät

In der Theorie zur Blutgruppendiät geht man davon aus, dass die komplexen Proteine und Glykoproteine, die sogenannten Lektine, der unterschiedlichen Nahrungsmittel, der Zusammensetzung der Lektine in den unterschiedlichen Blutgruppen ähnelt. Nimmt man nun Nahrung zu sich, die von der Zusammensetzung nicht mit der Blutgruppe zusammen passt, kann dieses zu einer Verklumpung der Antigene kommen. Hier liegt, in der Theorie, die Ursache für Übergewicht, Verdauungsprobleme und verschiedene andere Erkrankungen.

Blutgruppen im Detail

© PhotoSG - Fotolia.com

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Nach der Blutgruppendiät passen zu den unterschiedlichen Blutgruppen verschiedene Lebensmittel.

  • Die ältestes Blutgruppe ist die Gruppe 0. Sie ist seit der Steinzeit bei Jägern und Sammlern zu finden, welche sich hauptsächlich von Fleisch und Fisch ernährten. In der Steinzeit gab es noch keine Viehzucht und keinen Ackerbau, daher waren Getreide und Milchprodukte unbekannt. Die Schlussfolgerung: Menschen, mit der Blutgruppe 0 sollten sich fleischreich ernähren und Milch, Milchprodukte und Getreide meiden. Dann können sie schlank und gesund bleiben.
    Also ist eine Ernährung mit Fisch, Fleisch, Geflügel, Obst und Gemüse gut für Menschen mit Blutgruppe o geeignet. Meiden sollten sie Milch, Getreide, Kartoffeln und Kohl.
  • Die ersten Bauern hatten bereits Gemüse und Getreide auf dem Speiseplan, jedoch kein Fleisch und keine Milchprodukte. Es gab jedoch noch keine Viehzucht. Nach der Theorie der Blutgruppendiät passt dieser Ernährungsstil auf die Blutgruppe A.
    Somit sollten Menschen mit der Blutgruppe A auf Fleisch, Milch und Eier verzichten. Sie können dafür Getreide, Hülsenfrüchte, Obst, Gemüse und Fisch verzehren.
  • Die Blutgruppe B bildete sich bei den nomadischen Völkern. Diese hielten Tiere und konnten somit Milch, bestimmte Fleischsorten und auch Getreide vertragen.
    Menschen, mit der Blutgruppe B, sollten sich von Fleisch, Milch, Gemüse und Obst ernähren. Geflügel, Weizen und Nüsse sollten sie jedoch meiden.
  • Durch die Vermischung der Blutgruppen A und B entstand die Blutgruppe AB. Menschen dieser Blutgruppe vertragen Obst und Gemüse sehr gut und sollten daher möglichst vegetarisch leben. Fleisch und Milchprodukte sollen nur gelegentlich verzehrt werden.
    Bestens geeignet ist die Ernährung mit Fisch, Tofu, grünen Gemüse und auch kleinen Portionen Fleisch. Meiden sollten sie jedoch Weizen und rotes Fleisch.

Expertenmeinungen zur Blutgruppendiät

Die Stiftung Warentest hat die Blutgruppendiät geprüft und kann keinen positiven Nutzen finden. Es wird festgestellt, dass bisher noch nie eine Verklumpung von Blutzellen durch Lektine registriert worden ist. Auch fehlt der wissenschaftliche Nachweis, dass die Blutgruppe 0 die älteste Blutgruppe ist.

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, kurz DGE, kommt zum Schluss, das bei der Blutgruppendiät ungesicherte Annahmen ohne einen wissenschaftlichen Nachweis als Fakten dargestellt werden. VIele Experten sehen auch kritisch, dass es zu einer einseitigen Ernährung kommt. So nimmt ein Mensch der Blutgruppe 0 kaum Ballaststoffe und Kohlenhydrate zu sich.

Die Blutgruppendiät verbietet den meisten Menschen Weizen und Milch-Produkte. Da recht viele Menschen auch von einer Gluten- oder Laktoseintoleranz betroffen sind, fühlen sich diese besser, wenn sie die Blutgruppendiät anwenden.

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